Hüpf dich straff: Wieso Jumps ein so wertvolles Training darstellen
Hüpfen macht schon Kindern einen Riesenspaß und nicht selten erlebe ich, wie ein Grinsen in jemandes Gesicht aufsteigt, wenn man nach so vielen Jahren das erste Mal in einem Training wieder springt.
Bei einem Jump benutzt du nahezu deinen gesamten Körper: neben den Beinen, die offensichtlich der „Motor“ für einen Sprung sind, brauchst du Rumpfspannung und Koordination, die letztendlich den ganzen Körper in der Vertikalen nach oben katapultieren.
Aber nicht nur die Muskeln sind dafür verantwortlich, dass wir springen können. Was wird also eigentlich alles trainiert bei einem Jump?
Trainingseffekte durch Jumps
Hast du dich schon mal gefragt, wieso Kängurus eigentlich so weit springen können? Liegt es an deren wahnsinnig starken und muskulösen Beinen? Wohl eher nicht. Eine Hüpfbewegung wird maßgeblich durch das Bindegewebe gesteuert. Die sogenannten Faszien, die Muskelhaut, können Energie speichern und wieder abgeben. So kann eine Bewegung ökonomisiert und mit weniger Kraft ausgeführt werden.
Nun sind wir keine Kängurus, und die meisten von uns haben nicht das Trainingsziel, höher, schneller und weiter springen zu können. Welchen Sinn könnte es also haben, die Faszien zu trainieren?
Faszien sind im Grunde unser Bindegewebe. Vor allem Frauen beklagen sich oft über „schwabbeliges“ Bindegewebe, Cellulite oder einfach ein Gefühl von „zu viel Haut“. Ein verbreitetes Trainingsziel heißt hier: Körperstraffung, straffere Beine bekommen. Dass wir unsere Faszien massieren (Foam Rolling, Self Myofascial Release) können, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Aber seit klar ist, dass die Faszien mehr als nur verspannen können, dass man sie sogar trainieren, stärker machen und damit auch festigen kann, bekommt plyometrisches Training eine andere Bedeutung.
Jumps als Faszientraining
Jede Bewegung, die durch ein abruptes Abbremsen und einer anschließenden Umkehrbewegung verbunden ist, inkludiert unsere Faszien. Ein Jump ist ein klassisches Beispiel für eine solche Bewegung. In der Bewegungsabfolge landest du mit gebeugten Beinen und bremst den Schwung aus der Flugphase kommend ab. Die Energie, die hier gebremst wird, speichern die Faszien. Wie eine Sprungfeder ziehen sie sich zusammen, laden sich quasi auf, um die Energie dann explosionsartig wieder abzugeben und dich wieder nach oben zu katapultieren. Diesen Effekt nennt man auch Katapult-Effekt. Das oben schon erwähnte Känguru hat diesen Effekt für sich perfektioniert.
Workout für straffere Beine: 3 Lieblings Übungen
Jetzt ist klar: Jumps machen nicht nur Spaß sondern auch straffere Beine und ein glatteres Hautbild, denn hierbei trainieren wir nicht nur alle Beinmuskeln, sondern auch das Bindegewebe.
Ich habe euch hier 3 meiner Lieblings Hüpf-Übungen für straffere Beine zusammengestellt, die ihr einzeln machen, mit einander oder auch mit eurem Krafttraining oder anderen Metabolic Workouts kombinieren könnt. Um die Übungen in Zeitintervallen ausführen zu können empfehlen wir einen Intervallzeitgeber. Schau dazu mal in unsere Einkaufsliste für nützliche Tools zum Training.
1. Strecksprünge
2. In & Out Jumps
3. Squat Jump & Speed Squat Combi
Für alle, die sich etwas tiefer in das Thema einlesen möchten, kann ich das Buch „Faszientraining“ von Robert Schleip sehr ans Herz legen. Es liefert viele anschauliche Erklärungen und Übungen, ohne zu trocken und wissenschaftlich daher zu kommen!
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Hüpfen und schöne straffere Beine, euere Steffi